Schlafsack-Tests Labor + Wintertreff -test


So praktisch und komfortabel wie ein Schlafsack dank seiner vielfältigen Möglichkeiten auch ist, manche Eigenschaften bzw. Werte lassen sich nur mit unterschiedlichen Tests erforschen und beweisen. Die Tests sind notwendig, um den Schlafsack zu prüfen ehe er in den Verkauf geht und somit an den Kunden. Ein Schlafsack muss, wenn er verkauft wird, sicher sein und den zu erwartenden Anforderungen entsprechen. Aus genau diesem Grund existieren unterschiedliche Methoden zur Ermittlung der einzelnen Werte, die hier auszugsweise kurz beschrieben werden.

1. Schlafsack-Laborversuche


In Laborversuchen werden unterschiedliche Eigenschaften bzw. Werte des Schlafsacks getestet und in Form von Datentabellen erfasst. Sie dienen als Grundlage für die Hersteller, können jedoch bei praktischer Nutzung des Testobjektes abweichen, da die realen Bedingungen nie zu 100 % nachgestellt werden können. Die jeweiligen Methoden richten sich dabei nach dem was erprobt werden soll.

Als Stellvertreter seien hier drei Verfahren näher erläutert:

1. Cuin
2. Volumen
3. Isolation/Fasereigenschaften

Cuin


Den Anfang bildet Cuin, eine Maßangabe mit der die Fillpower der Daune gemessen wird, sprich die Fähigkeit sich nach einer Belastung durch äußeren Druck allein wieder aufzurichten. Dabei werden etwa 28g Daunen, dies entspricht 1 Unze, in einem Messzylinder für 24 Stunden zusammen gedrückt. Nach Ablauf der 24 Stunden wird das Gemisch vom Druck befreit und abgelesen bis wohin sich die Federn ausdehnen. Dieser Wert wird in Cuin angegeben.

Volumen


Als nächstes folgt das Volumen, welches in Liter angeben wird. Es gibt Auskunft darüber, wie viel Platz der Schlafsack einnimmt während Druck auf ihn ausgeübt wird. Der Schlafsack wird in einen entsprechend großen Messzylinder gestopft und für einen vorbestimmten Zeitraum mit 50 kg beschwert. Das Material wird dabei zusammen gedrückt und an einer Messleiste abgelesen wie viel Volumen der Schlafsack jetzt hat.

Isolation/Fasereigenschaften


Die Isolationsleistung bzw. Fasereigenschaften oder andere Dinge werden mittels so genannter Laborpuppen gemessen. Diese sollen den Menschen simulieren, ersetzen ihn aber nicht völlig. Puppen drehen sich im Schlaf leider nicht und merken daher ebenso wenig, dass platt gedrücktes Füllmaterial seine Isolationskraft verliert. Folgedessen wissen die Puppen, die mit zahlreichen Sensoren ausgestatte sind, nicht, dass der normale Mensch unter diesen Umständen auskühlt.


2. Schlafsack-Wintertreffs/-tests


Neben der Option der Labortests, gibt es die Möglichkeit Schlafsäcke und weitere Ausrüstungsgegenstände bei so genannten Wintertreffen oder –tests auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Teilnehmer solcher Treffs sind keinesfalls erprobte Eisbären, sondern normale Menschen. Bei den Schlafsack-Wintertests werden reale Bedingungen geschaffen, da sämtliche Tests im Freien durchgeführt werden und in der ersten Jahreshälfte.                     

Die Teilnehmer selbst übernachten auf einer Isomatte im Schlafsack und/oder einem Zelt unter freien Himmel auf verschneiten Wiesen oder aber generell in verschneiten Gegenden. Windgeschwindigkeit, Luftfeuchte und Außentemperatur werden dabei aufgezeichnet und später im angegebenen Wert berücksichtigt. Auf diese Weise erhält der Veranstalter zu einem einzigen Schlafsack etliche Aussagen und kann anhand dieser einen mehr als nur annehmbaren Wert preisgeben. Die Teilnahme erfolgt freiwillig und dient lediglich zum Testen der Ausrüstung. Am Bekanntesten sind die Wintertreffen von Lauch & Maas.