Schlafsack-Lexikon von A - Z

Hier werden alle Fachbegriffe mit -- B -- erkärt.

Baumwolle

Baumwolle wird ausschließlich für das Innenfutter eines Schlafsacks verwendet. Der Einsatz von Baumwolle empfiehlt sich aufgrund einiger Eigenschaften nur bei trockenem und heißem Klima, dann jedoch mit entsprechendem Schlafkomfort! Als Gründe seien genannt: größeres Packmaß und Gewicht, langsame Trocknung und damit hohe Aufnahmefähigkeit von Wasser, sehr schnelle Verschmutzung und der Entzug von Wärme, sollte der Stoff einmal feucht werden. Trotz all dieser Eigenschaften ist Baumwolle hautfreundlich.

Baumwoll-Mischgewebe

Dieses Gewebe wird nur für das Innenfutter des Schlafsacks verwendet. Es verhält sich bei Wärme ähnlich wie Baumwolle, trocknet jedoch schneller, lebt länger und ist leichter als reine Baumwolle.

Billiger Schlafsack

Ein scheinbar perfekter Schlafsack und dazu niedrige Anschaffungskosten? Was sich auf den ersten Blick sehr gut anhört, ist keinesfalls berauschend. Ein billiger Schlafsack besitzt gegenüber seinen etwas teureren, aber wesentlich besseren Kollegen einige Nachteile. Was aber macht einen billigen Schlafsack aus?

Für die scheinbar tollen Schlafsäcke wird nicht die vorgegebene Füllmenge verwendet. Ebenso werden Konstruktionen igonriert. Auf diese Weise hat der Benutzer während seiner Reise zwar weniger Gewicht zu tragen, muss aber zugleich mit geringerer Isolation und Komfort auskommen.

Doch nicht nur bei der Füllung kann gespart werden, ebenso bei der Naht. Bei einem billigen Schlafsack werden die Nähte gröber angesetzt und somit die Abstände zwischen ihnen verlängert. Dadurch spart der Hersteller Geld und Materialkosten, riskiert aber zugleich eine geringere Isolationsfähigkeit der verwendeten Materialien. Hinzu kommt eine schnellere Verschleißung , da das Material so nicht den gleichen Halt hat.

Apropos Material, ein billiger Schlafsack benötigt selbstverständlich nicht das beste Innenfutter.  Wer braucht schon reißfeste Stoffe, geringe Verschmutzung und gute Feuchtigkeitsregulierung? Keiner, irgendein billiger Stoff reicht auch. Zwar muss deswegen auf diese Vorteile verzichtet werden, aber was soll’s? Hauptsache das Füllmaterial ist irgendwie verpackt.

Ebenso kann ein guter bis sehr guter Reißverschluss wegfallen. Hauptsache er schließt den Schlafsack, die Qualität kann dabei doch egal sein oder? Nun, der RV geht dadurch zwar beizeiten kaputt und muss ersetzt werden, aber auch nicht schlimm: Es gibt genug zu kaufen.

Sinnvolle Extras wie Wärmekragen, Innentasche oder ein vernünftiger Kapuzenschnitt, lässt man ebenfalls weg. Das braucht eh keiner, schließlich gibt’s Schals und Mützen. Zum Schluss nehme man für das Außenfutter eine sehr kräftige Beschichtung. Super, fertig ist der billige Schlafsack zum geringen Preis.

Biwaksack

Beim Schlafsack-Biwaksack handelt es sich um einen winddichten, wasserdichten Sack, der bei Übernachtungen im Freien als Außenhülle um den Schlafsack gelegt wird. Er schützt auf diese Weise vor Nässe, Schmutz und Auskühlung durch den Wind. Außerdem bietet er zusätzlichen Schutz gegen Funkenschlag am Lagerfeuer. Der Schlafsack-Biwaksack wird für ein oder zwei Personen angefertigt und vorwiegend von beispielsweise Bergsteigern verwendet.

Einfache Schlafsack-Biwaksäcke bestehen aus wasserdichtem Kunststoff. Sie kosten nicht viel und wiegen ebenso wenig, weisen jedoch ein Nachteil auf: Im Laufe mehrerer Stunden bildet sich an der Innenseite Kondenswasser, was das darunter liegende Außenfutter des eigentlichen Schlafsacks befeuchtet. Bei Kälte wird dieser Prozess beschleunigt. Einfache Biwaksäcke sollten im Winter nur verwendet werden, wenn der Schlafsack tagsüber ausreichend gelüftet und getrocknet werden kann.

Aus diesem Grund werden die aufwendigeren Schlafsack-Biwaksäcke innen mit einer dampfdurchlässigen Membrane versehen. Dieses Material gibt die Feuchtigkeit dampfförmig aus dem Inneren nach außen ab, verhindert jedoch zugleich, dass Nässe von außen nach innen gelangt. Jedoch ist selbst ihr Einsatz im Winter nicht ungefährlich, da das Kondensat gefrieren kann und somit die Membrane selbst zerstört.