Schlafsack-Untergrund + Unterlagen

Schlafsack-Untergrund + Unterlagen


1. Schlafsack-Untergrund

 

Ob nun heißer Wüstensand oder harter Waldboden, egal auf welchen Bodentyp Benutzer eines Schlafsacks treffen, jeder schluckt einen Teil der oftmals mühsam aufgebauten Körperwärme des Menschen. Denn, entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass der Schlafsack den Menschen wärmen würde, verhält es sich genau umgedreht: Der Mensch heizt den Schlafsack mit seiner Körperwärme selbst auf und nicht anders rum! Der Schlafsack an sich sorgt im Endeffekt nur dafür, dass die Wärme im Schlafsack verweilt und isoliert. Damit die mühsam aufgebaute Wärme jedoch nicht völlig im Boden verpufft, sollte eine den Umständen entsprechende  Unterlage während der Nachtruhe verwendet werden.


So dick wie eine Schlafsackfüllung auch sein mag, sobald Druck auf sie ausgeübt wird, schrumpft selbst die stärkste Füllung auf wenige Millimeter zusammen. Selbst im Sommer schützen die vermeintlich wärmeren Temperaturen nicht vor gesundheitlichen Beschwerden. Nur weil die Sonne scheint, bedeutet es nicht, dass der Boden ebenfalls bereits vor Wärme strotzt und zum Glutofen mutiert. In manchen Gegenden dauert es Wochen bis es soweit ist und man von angenehmen Bodentemperaturen sprechen kann. Daher ist eine Unterlage unabdinglich und unbedingt im Zusammenhang mit dem jeweiligen Untergrund zu betrachten.

2. Schlafsack-Unterlagen


Die richtige Schlafsack-Unterlage will gut überlegt sein, da auch hier verschiedene Möglichkeiten existieren. Die Eigenschaften der jeweiligen Schlafsack-Unterlage sollten zum vorliegenden Untergrund passen. Es gilt also abzuwägen welche Eigenschaften sich mit den persönlichen Bedürfnissen des Schlafsack-Benutzers vereinbaren.

Dabei kann der Schlafsack-Benutzer zwischen folgenden Möglichkeiten wählen:

1. Luftmatratze
2. Thermoluftmatratze
3. Isomatte
4. Alu-Isomatte                                                                                                                                                                                                            

Luftmatratze


Bei der Luftmatratze handelt es sich um eine aufblasbare Matratze aus elastischem und zugleich luftdichtem Stoff. Die Luftmatratze besitzt einen oder mehrere Hohlräume, so genannte Kammern, die jedoch ebenso als Abschnitte bezeichnet werden können.


Da die Luft sich nur innerhalb der Kammern bewegen kann, findet kein Wärmeaustausch statt. Eine vernünftige Isolation ist somit nicht gewährleistet. Außerdem ist die Luftmatratze im unbenutzten Zustand eher sperrig und recht schwer. Ungeachtet dessen eignet sie sich zwar durchaus als Unterlage unter einem Schlafsack, jedoch eher für heimisches Eintagscampen.

 

Thermoluftmatratze


Die Thermoluftmatratze oder auch „selbstaufblasende Luftmatratze“ (wahlweise  "selbstaufblasende Isomatte"), gehört ebenfalls zu Gruppe der möglichen Unterlagen. Im nicht genutzten Zustand ist die Thermoluftmatratze zusammengerollt und der sich in ihr befindende Schaumstoff zusammen gedrückt. Wird die Aufrollsicherung geöffnet und damit auch das Ventil, nimmt der elastische Schaum wieder seine ursprüngliche Form an.

Die Thermoluftmatratze ist leicht sowie dünn und bietet selbst bei Druckverlust Wärmeisolation. Die wirklich guten Ausführungen besitzen dabei an der Unterseite ein glattes, schmutzabweisendes Gewebe und im Gegensatz dazu an der Oberseite eine rutschhemmende Schicht. Diese soll gerade bei geneigtem Untergrund ein Rutschen des Schlafenden verhindern und somit selbst in diesem Fall ein angenehmes Schlafgefühl auf der Thermoluftmatratze ermöglichen.


Isomatte


Bei der Isomatte handelt es sich um eine handelsübliche Unterlage zum Schlafen, die auf längeren Touren bzw. allgemein im Zusammenhang mit dem Schlafsack gern verwendet wird. Sie soll ihren Benutzer Schutz gegenüber spitzen Steinen oder ähnlichen Dingen bieten und den Verlust von Wärme verhindern, sprich gegen Kälte von unten isolieren. Zudem soll sie nicht viel wiegen, wenig Packmaß verbrauchen und dank weicher Dämpfung für Liegekomfort sorgen.


Die einfachsten Matten halten wenig Druck aus und verlieren ihre Isolationsfähigkeit rasch, weswegen man sie leider als Eintagsfliege betrachten kann. Die besseren Varianten, PE-Schaum-Isoliermatten, sind elastischer, leichter und nehmen kein Wasser auf. Zudem halten sie wesentlich mehr Druck aus.


Alu-Isomatte


Die Alu-Isomatte gehört zur Gruppe der Isomatten und ist eine Sonderform der normalen Isomatte. Die Alu-Isomatte ist mit einer Aluminiumschicht überzogen und reflektiert die Wärmestrahlung zum Körper hin. Gleichzeitig aber hält sie die Feuchtigkeit vom Boden ab, sprich vom Schlafsack fern. Zudem ist die Alu-Isoliermatte kleiner und leichter als die eigentliche Isomatte, wobei sie als alleinige Unterlage nicht verwendet werden sollte. Möchte ihr Benutzer jedoch im Sommer campen bzw. hält er sich in warmen Gefilden auf, ist die Alu-Isomatte genau richtig und wirkt mit ihrer eher geringeren Isolationsleistung weniger nachteilig.