Schlafsack-Formen + Typen
Schlafsack-Formen + Typen
1. Schlafsack-Formen
Ein
Schlafsack ist, je nachdem in welchem Bereich er später eingesetzt
werden soll, verschieden ausgestattet und aufgebaut. Ebenso
unterschiedlich wie die Ausstattung
bzw. der Aufbau selbst, ist die Form des Schlafsacks, da es auch hier
verschiedenste Möglichkeiten gibt. Diese richten sich grundsätzlich
nach dem
Bewegungsdrang des Benutzers, dem jeweiligen Schnitt und dessen damit
verbundenen spezifischen Vor- bzw. Nachteilen.
Im
Großen und Ganzen lassen sich die Formen eines Schlafsacks in drei Gruppen
unterteilen, die wie folgt lauten:
1.
Mumien-Schlafsack
2.
Mumienschlafsack Eiform
3.
Decken-Schlafsack.
Mumien-Schlafsack
Der
Mumien-Schlafsack verdankt seinen Namen der einer Mumie nachempfundenen körpernahen
Schnittform. Mumien-Schlafsäcke weisen ein geringes Packmaß sowie Gewicht auf
und eine dem entsprechende Wärmeleistung. Anwendung finden Mumien-Schlafsäcke bei
Übernachtungen im Freien, im Bereich hochwertiger Ausführungen mit
entsprechender Fütterung und sogar bei extremem Frost. Der Schlafkomfort ist dabei
trotz der jeweils vorherrschenden Umstände gegeben!
Mumien-Schlafsack-Ei Form
Weil jedoch nicht jeder aufgrund der eingeschränkten Bewegungsfreiheit
in einem Mumien-Schlafsack schlafen möchte, wurde die Ei-Form eingeführt. Sie
bietet
einen guten Kompromiss zum reinen Mumien-Schlafsack. Zwar sind
Schlafsäcke in
Ei-Form im Hüft- und Beinbereich weiter geschnitten als der reine
Mumien-Schlafsack,
im Fußbereich jedoch zu 100 % genauso eng. Somit bietet er
entsprechende
Beinfreiheit inklusive ausreichender Wärmung des empfindlichen
Fußbereiches.
Diese Eigenschaft kommt besonders unruhigen Schläfern zu Gute, da so
entsprechend Platz geboten ist, die Wärme dennoch garantiert.
Decken-Schlafsack
Decken-Schlafsäcke sind Schlafsäcke, die durch Öffnung des
Reißverschlusses in eine große Decke verwandelt werden können. Sie
dienen dann als Ersatz für die gewöhnliche Bettdecke.
Decken-Schlafsäcke bieten besonders im Fuß- und Beinbereich viel Platz,
sorgen dort aber ebenso rasch für kalte Füße. Deswegen sind sie nicht
für Temperaturen unter dem Gefrierpunkt geeignet. Aufgrund der Größe
des Decken-Schlafsacks wird während der einzelnen
Herstellungsabschnitte mehr Material benötigt und damit das
Gesamtgewicht des Decken-Schlafsacks gesteigert.
2. Schlafsack-Typen
Neben den Schlafsack-Formen gibt es noch weitere Schlafsäcke, die jedoch nicht mehr zu den Formen gehören. Dennoch ist dieser Bereich wichtig und Bedarf deswegen einer gesonderten Betrachtung, da es mit der Schlafsack-Form noch lange nicht getan ist.
Dabei
seien folgende Typen näher erläutert:
1.
Biwacksack
2.
Daunenschlafsack
3.
Kunstfaserschlafsack
Biwaksack
Beim Biwaksack handelt es sich um einen winddichten, wasserdichten Sack, der bei Übernachtungen im Freien als Außenhülle um den Schlafsack verwendet wird. Er schützt auf diese Weise vor Nässe, Schmutz und Auskühlung durch den Wind. Außerdem bietet er zusätzlichen Schutz gegen Funkenschlag am Lagerfeuer. Der Biwaksack wird für ein oder zwei Personen angefertigt, vorwiegend von beispielsweise Bergsteigern verwendet und beansprucht unterschiedliche Qualitätsstufen für sich.
Einfache
Biwaksäcke bestehen aus wasserdichtem Kunststoff. Sie kosten nicht viel
und wiegen
ebenso wenig, weisen jedoch ein Nachteil auf. Im Laufe mehrerer
Stunden bildet sich
an der Innenseite Kondenswasser, was das darunter liegende Außenfutter
des
eigentlichen Schlafsacks befeuchtet. Ist es zudem kalt, wird dieser
Prozess um
einiges beschleunigt. Mit Kunststoff beschichtete Biwaksäcke sind
deswegen für
Wintereinsätze nicht geeignet. Sie sollten dafür nur verwendet werden,
wenn die
Möglichkeit besteht tagsüber den Schlafsack entsprechend lange lüften
und trocknen zu
können. Aus
diesem Grund werden die aufwendigeren und besseren Biwaksäcke außen mit einer
dampfdurchlässigen Membrane versehen.
Daunen-Schlafsack
Bei
einem Daunen-Schlafsack werden Daunen als Füllung verwendet. Da Daunen
Feuchtigkeit aufnehmen, empfiehlt sich sein Einsatz in eher trockenen Regionen.
Er kann zwar getrocknet werden, braucht dafür jedoch entsprechend lange. Zudem
führt die aufgenommene Feuchtigkeit auf Dauer zum Verklumpen der Daunen und
somit zum Verlust der Isolationsfähigkeit sowie der damit zusammenhängenden
Wärmefähigkeit. Ein Daunenschlafsack isoliert gut, wiegt wenig, weist ein
geringes Packmaß auf, ist elastisch, sowie atmungsaktiv und hält bei der
richtigen Pflege entsprechend lange. Außerdem ist der gebotene Schlafkomfort
ebenfalls nicht zu verachten.
Kunstfaser-Schlafsack
Bei
einem Kunstfaser-Schlafsack kommen hingegen Kunstfasern als Füllmaterial
zum
Einsatz.. Ein Kunstfaser-Schlafsack eignet sich besonders gut für den
Einsatz in
feuchten Gebieten, da er sehr wenig bis gar keine Feuchtigkeit
aufnimmt. Selbst
wenn ein Kunstfaser-Schlafsack einmal nass werden sollte, isoliert er
dennoch
und trocknet entsprechend rasch. Mit einem Kunstfaser-Schlafsack kann
der
Benutzer durchaus eine Nacht auf trockenem Boden schlafen. Außerdem
lässt er sich leichter pflegen und bietet trotz seines geringeren
Preises
entsprechenden Komfort.